deutscher Schriftsteller, Lyriker und Dramatiker; musste 1933 Deutschland verlassen; Werke u. a.: "Der Sohn", "Antigone", "Ein besserer Herr"
* 8. Juli 1890 Aachen
† 21. Juni 1940 Lager Les Milles (Frankreich) (Suizid)
Wirken
Walter Hasenclever wurde am 8. Juli 1890 in Aachen als Sohn eines Sanitätsrats geboren. H. verlebte dort seine Jugend. Er studierte nach Beendigung der Gymnasialzeit Philosophie und Literaturgeschichte in Oxford, Lausanne und Leipzig. Damals schloß er Freundschaft mit wichtigen Vertretern des deutschen Expressionismus: Kurt Pinthus, Kurt Wolff und Franz Werfel. Eine Italienreise beeindruckte ihn nachhaltig. Von 1914-16 war H. Kriegsfreiwilliger an der Westfront und in Mazedonien. Als Schwerverwundeter kehrte er aus dem Krieg zurück, inzwischen zum leidenschaftlichen Pazifisten geworden und lag ein Jahr lang in einem Lazarett in Dresden. Nach dem Krieg lebte H. zunächst in Dresden, dann in Berlin, 1924-30 als Korrespondent in Paris, dann in Hollywood und wieder in Berlin.
1933 wurde H. von den Nationalsozialisten ausgebürgert und mußte ein unruhiges Emigrantenschicksal erleiden. Zuerst ging er nach Südfrankreich, lebte 1935 bei Dubrovnik, von Ende 1935 bis April 1936 in London, in den Jahren 1936/37 in Nizza, 1937-39 in Florenz, ging dann wieder nach London und schließlich nach Cagnes-sur-Mer nach Südfrankreich, ...